Erdbeeren richtig schneiden
Damit Erdbeeren jedes Jahr kräftig wachsen und viele Früchte tragen, brauchen sie den richtigen Schnitt. Hier erfährst du, warum, wann und wie du sie zurückschneidest.
Erdbeerpflanzen sind mehrjährige Stauden, die jedes Jahr erneut austreiben. Wie stark und gesund sie wachsen, hängt von mehreren Faktoren ab: Bodenqualität, Wetterbedingungen und Pflanzengesundheit. Ein gezielter Rückschnitt sorgt dafür, dass die Pflanze kräftig bleibt, eine reiche Ernte liefert und Schädlinge oder Krankheiten keine Chance haben.
Über den Winter zieht sich die Erdbeerpflanze in ihren Wurzelstock zurück. Mit dem richtigen Schnitt hilfst du ihr, im Frühjahr wieder gesund auszutreiben und neue Früchte zu bilden.
Warum ist der Rückschnitt wichtig?
Ein gezielter Schnitt verbessert die Wuchsbedingungen und sorgt dafür, dass die Erdbeerpflanze ihre Kraft in die Fruchtbildung statt in überflüssiges Blattwerk steckt. Besonders nach der Ernte ist es sinnvoll, abgestorbene oder kranke Blätter zu entfernen, damit sich die Pflanze erholen kann.
Auch Schädlinge und Krankheiten lassen sich durch einen regelmäßigen Rückschnitt besser kontrollieren. Faule oder von Pilzen befallene Pflanzenteile sollten konsequent entfernt werden, um eine Ausbreitung zu verhindern.
1. Schutz vor Fäulnis und Schädlingen
Erdbeeren reagieren empfindlich auf zu viel Feuchtigkeit. Wenn die Blätter über längere Zeit nass bleiben, kann das zu Fäulnis oder Pilzbefall führen. Auch Schnecken finden in einem dichten Blattwerk ideale Verstecke.
Nach einem radikalen Rückschnitt haben Pilze und Schädlinge weniger Angriffsfläche. Wer seine Erdbeeren während der Erntezeit vor starkem Regen schützen möchte, kann sie mit einer Überdachung versehen.
Ausläufer entfernen oder behalten?
Erdbeeren vermehren sich nicht nur durch Samen, sondern auch über ihre Ausläufer – lange, kriechende Triebe, die neue Pflanzen bilden können. Diese Ausläufer nehmen jedoch viel Energie in Anspruch, die der Pflanze dann für die Fruchtbildung fehlt.
Um eine reiche Ernte zu fördern, sollten Ausläufer regelmäßig entfernt werden. Wer neue Pflanzen ziehen möchte, kann die stärksten Triebe gezielt bewurzeln lassen, bevor sie abgeschnitten werden.
Wann ist der beste Zeitpunkt?
Der richtige Zeitpunkt für den Rückschnitt hängt von der Erdbeersorte und der Witterung ab. Grundsätzlich gilt: Sobald keine neuen Früchte mehr nachkommen und nur noch vereinzelte, kleine oder unschöne Beeren an den Sträuchern hängen, ist der richtige Moment gekommen.
Der beste Zeitraum für den Schnitt liegt meist direkt nach der letzten Ernte, sodass die Pflanze genug Zeit hat, bis zum Herbst wieder gesund auszutreiben.
Erdbeeren richtig schneiden
Es gibt unterschiedliche Methoden für den Rückschnitt. Während manche Gärtner nur den äußersten Blattkranz entfernen, bietet sich oft ein radikaler Rückschnitt an, um Krankheiten und Schädlingsbefall vorzubeugen.
- Blätter entfernen: Schneide mit einer scharfen Gartenschere alte oder beschädigte Blätter ab.
- Ausläufer abschneiden: Entferne die Triebe, damit die Pflanze ihre Energie in die Fruchtbildung statt in die Vermehrung steckt.
- Nicht das Herz der Pflanze verletzen: Der zentrale Wachstumspunkt muss erhalten bleiben, damit die Pflanze neu austreiben kann.
Nach dem Schnitt bleibt ein kompakter Ballen eng stehender Halme übrig. Bis zum September treibt die Pflanze dann erneut aus. In manchen Fällen entstehen sogar noch Blüten und Früchte.
Gut vorbereitet in den Winter
Nach dem Schnitt bleibt der Pflanze noch ausreichend Zeit, ein kräftiges Blattwerk zu bilden, das sie im Winter vor Frost schützt. So startet sie gestärkt in die nächste Saison und liefert im folgenden Jahr eine reiche Ernte.
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