Rosen selbst vermehren
Ob durch Stecklinge, Samen oder Absenken – verschiedene Rosensorten eignen sich besser für bestimmte Vermehrungsmethoden. Von der schnellen Vermehrung wurzelechter Rosen bis zur gezielten Aussaat von Wildrosen: Hier findest Du die wichtigsten Techniken und Tipps auf einen Blick.
Rosen vermehren leicht erklärt
Rosen gehören zu den beliebtesten Gartenpflanzen, und viele Gartenfreunde möchten sich gerne als Rosenzüchter ausprobieren. Bei der Vermehrung gibt es verschiedene Methoden, die je nach Rosensorte unterschiedlich angewendet werden. Wildrosen lassen sich z. B. aus Samen vermehren, während Edelrosen über Stecklinge gezüchtet werden. Besonders bekannt ist jedoch die Vermehrung durch Veredlung (Okulation).
Wenn du Dich als Rosenzüchter ausprobieren möchtest und noch nicht weißt, wann und wie du Rosen vermehren kannst, findest Du hier die gängigsten Methoden mit hilfreichen Tipps und Pflanzanleitungen.
Verschiedene Methoden zur Vermehrung
1. Rosenvermehrung durch Steckhölzer
Ein Steckholz ist ein verholztes Triebstück der Rose ohne Blätter, das im Herbst oder Winter geschnitten wird:
- Schneide im Spätherbst einen Trieb ab und entferne die Blätter.
- Zuschneiden: Ein Steckholz sollte 20–30 cm lang sein.
- Überwinterung: Bündle die Steckhölzer in feuchtem Sand und stelle sie in einen frostfreien Raum.
- Ab März kannst Du sie in ein Sand-Torf-Gemisch stecken. Verwende Frostschutz und Flüssigdünger.
- Sobald Stecklinge angewachsen sind, treiben sie grüne Blätter aus.
- Im Herbst können die jungen Pflanzen an ihren endgültigen Platz gepflanzt werden.
Ein Steckholz ist ein verholztes Triebstück der Rose ohne Blätter, das im Herbst oder Winter geschnitten wird:
2. Rosenvermehrung durch Stecklinge
Die Stecklingsvermehrung ist einfach und bringt wurzelechte Rosen hervor:
- Schneide im August 2–3 abgeblühte, gesunde Triebe mit etwa 5 Augen.
- Entferne die untersten Blätter und lass das oberste Blattpaar stehen.
- Pflanze die Stecklinge direkt ins Beet oder in Töpfe (windgeschützt, halbschattig).
- Gieße nach dem Einpflanzen und stülpe ein großes Einweckglas über die Stecklinge, um ein feucht-warmes Mikroklima zu schaffen.
- Im Mai des folgenden Jahres können die Stecklinge an ihren endgültigen Platz gesetzt werden.
3. Rosenvermehrung durch Aussaat
Auch Wildrosen, Strauchrosen, Edelrosen und Rambler-Sorten lassen sich durch Samen vermehren:
- Sammle im Herbst reife Hagebutten und löse die Samen heraus.
- Lege die Samen einige Tage ins Wasser; keimfähige Samen sinken zu Boden.
- Lagere die Samen für einen Monat bei 4 °C im Kühlschrank.
- Fülle eine flache Schale mit Anzuchterde und lege die Samen ca. 1 cm tief hinein.
- Halte die Saat kühl und feucht. Sobald die Pflänzchen 4–6 Blätter haben, kannst Du sie in Töpfe setzen.
- Im Frühjahr werden die Pflanzen samt Ballen an sonnigen, geschützten Stellen ausgepflanzt.
4. Rosenvermehrung durch Absenken
Besonders bei Kletterrosen ist das Absenken ideal:
- Wähle nach der Blüte einen langen, biegsamen Trieb aus.
- Biege ihn nach unten, schneide ihn leicht an und lege ihn in eine 20 cm tiefe Erdmulde.
- Fixiere den Trieb mit einer Astgabel und bedecke ihn mit Erde oder Kompost.
- Halte die Erde feucht. Ab Herbst sollten neue Wurzeln entstehen.
- Im nächsten Frühjahr kannst Du die bewurzelte Pflanze von der Mutterpflanze trennen und an ihren endgültigen Platz setzen.
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