Tanne fällen – das musst du beachten

Ob zu groß, zu schattig oder eine Gefahr bei Sturm – manchmal muss eine Tanne weichen. Mit der richtigen Planung und Technik lässt sie sich sicher und gesetzeskonform fällen.

Tanne im Garten

Es gibt verschiedene Gründe, warum sich Grundstücksbesitzer entscheiden, einen Nadelbaum zu fällen. Große Tannen mit ausladenden Zweigen können in der Nähe eines Hauses für Schatten sorgen und Räume verdunkeln. Zudem können sie bei starkem Wind oder Sturm zur Gefahr werden.

Doch nicht jeder Baum darf einfach so gefällt werden. Während kleine, junge Bäume meist problemlos entfernt werden können, ist für größere Exemplare oft eine Genehmigung erforderlich. Außerdem sind beim Fällen Sicherheit und Fachkenntnis entscheidend, um Unfälle zu vermeiden.

Rechtliche Grundlagen für das Fällen einer Tanne

Bevor du eine Tanne oder einen anderen Nadelbaum fällst, solltest du dich über die geltenden Vorschriften informieren. Verstöße können mit hohen Geld- oder sogar Freiheitsstrafen geahndet werden.

1. Baumschutzverordnung beachten

Jedes Bundesland hat eigene Regelungen zum Schutz von Bäumen. Daher solltest du immer zunächst klären, um welche Baumart es sich handelt und ob sie unter den örtlichen Baumschutz fällt.

Auskunft darüber gibt das Umwelt- oder Grünflächenamt deiner Stadt oder Gemeinde.

2. Baumfällgenehmigung

Ist der Baum geschützt, kann er in bestimmten Fällen trotzdem gefällt werden, etwa wenn er eine Gefahr darstellt oder krank ist. Für eine Genehmigung sind meist folgende Unterlagen erforderlich:

In den meisten Bundesländern kann das ganze auch schon Online erledigt werden.

3. Vorsicht bei Grenzbäumen

Gehört der Baum auch teilweise dem Nachbarn, benötigst du dessen Zustimmung, bevor du ihn fällst.

4. Ersatzpflanzung oder Ausgleichszahlung

In manchen Fällen kann es erforderlich sein, einen neuen Baum zu pflanzen – entweder auf dem eigenen Grundstück oder an einem anderen Ort. Alternativ kann eine Ausgleichszahlung gefordert werden.

5. Die richtige Zeit zum Fällen

Grundsätzlich ist das Fällen von Bäumen zwischen dem 1. März und dem 30. September verboten. In dieser Zeit gilt der Vogelschutz, weshalb eine Ausnahmegenehmigung erforderlich ist.

Falls möglich, solltest du stattdessen überlegen, ob ein Rückschnitt des Baumes eine Alternative ist. In manchen Bundesländern ist ein schonender Rückschnitt auch in der Schutzzeit erlaubt, allerdings kann auch hier eine Genehmigung erforderlich sein.

der Stumpf einer gefällten Tanne

So fällst du eine Tanne richtig

Sobald du alle Genehmigungen hast, geht es um die fachgerechte Durchführung der Fällung. Dabei steht die Sicherheit an erster Stelle.

1. Sicherheitsmaßnahmen und Ausrüstung

2. Tanne sicher fällen - die richtige Technik

Tannen können beeindruckende Höhen erreichen. Werden sie einfach am Stamm abgeschlagen, fällt der Baum mit enormer Wucht und kann unkontrolliert umstürzen. Deshalb nutzen professionelle Forstarbeiter eine kontrollierte Methode:

Diese Technik verhindert, dass der Baum unkontrolliert fällt und sorgt für maximale Sicherheit.

3. Aufräumarbeiten nicht vergessen

Das am Boden stehende Personal sollte herabfallende Äste und Stammstücke sofort entfernen. Herabfallende Teile können sonst beim Aufprall unkontrolliert weggeschleudert werden und zur Gefahr werden.

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Community

Gärtner mit Schaufel

2 Antworten

  1. Hallo guten Abend, ich wohne in Bulgarien und da kann man Bäume schlagen wie und wann man will. Ich bin Rentner und kann nicht mehr den Baum erklimmen. Habe keine Nachbarn und bin der Sprache hier auch nicht mächtig, also keine Hilfe. Der Baum steht direkt am Haus und wenn er falsch fällt reißt er mein neues Dach ein. Seine leichte Biegung ist genau die andere als die Fallrichtung. Würde diesen schönen Baum stehen lassen aber er hat sich ins Fundament gebohrt und es sind eine lange Risse im Haus entstanden..
    Konnten Sie mir einen Tip geben, ich wäre Ihnen sehr dankbar.
    Viele Grüße
    Mario Röschke

    1. Danke für Ihre Frage! Aus der Ferne können wir Ihnen da leider nicht diesen einen, einfachen Tipp geben. Die Gefahr das Haus zu beschädigen ist zu groß wenn etwas schief geht. Wir können nur raten einen Fachbetrieb zu Rate zu ziehen damit eine Risikobewertung durchgeführt werden kann. Auch wenn das aufgrund der Sprachbarriere umständlich sein kann, ist es besser als eventuelle größere Schäden zu verursachen.
      Liebe Grüße aus Bokholt

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